Seit langem nehme ich mal wieder an einem Produkttest teil. Dieses Mal durfte ich das Buch „Nur noch ein bisschen Glück von der schwedischen Erfolgsautorin Simona Ahnrstedt testen.
In dem Buch geht es um die Großstädterin Stella, die von ihrem Freund betrogen wird, ihren Job verliert und daraufhin aufs Land reist, wo sie ein altes verfallenes Haus besitzt, welches sie von ihrer Mutter geerbt hatte und nun verkaufen will. Mit Pumps und leichtem Gepäck reist sie Hals über Kopf los nach Laholm, ohne wirklich einen Plan zu haben. Zum Glück hat sie in Thor einem verwitweten Bio-Bauern einen netten heißen Nachbarn. Sie gwöhnt sich schnell an das Landleben und macht das beste aus ihrer Sitation, aber ihr eigentliches Ziel ist eine Mode-Ausbildung in New York und da wäre es äußerst ungünstig, wenn sie sich in ihren Nachbarn und das kleine Städtchen verliebt.
Die Inhaltsangabe klang äußerst interessant und ich war gespannt auf das Buch. Es ist sicherlich nicht einfach, wenn man alles verliert und nochmal von vorne anfangen muss. Aber Stella scheint zielstrebig auf ihren Lebenstraum hinzuarbeiten und sich nicht unterzukriegen. Außerdem spielt die Handlung im schönen Schweden.
Allerdings fand ich die Handlung nach den ersten Kapiteln etwas schleppend und ich hatte eigentlich kaum noch Lust weiterzulesen. Ich habe das Buch natürlich trotzdem weitergelesen und es liest sich eigentlich auch ganz gut, aber es gab ein paar Sachen die mich gestört haben. Die Protagonisten fühlen sich stark voneinander angezogen und fallen schnell übereinander her, aber es gibt kaum ernsthafte Dialoge zwischen den beiden. Dadurch bekommt man das Gefühl, dass die große Liebe nur oberflächlich ist und es nur um den heißen Sex geht. Außerdem möchte Stella ihren großen Traum verwirklichen und man hat nicht das Gefühl, dass Thor sie dabei unterstützen würde (obwohl er sonst ein total netter und korrekter Typ zu sein scheint).
Die Autorin versucht viele wichtige Themen in die Handlung mit einzubauen, wie Rassismus, Sexismus, Homosexualität, Mobbing, Tod, Trauer, Vaterlosigkeit… Das wäre ja an sich nicht schlecht, aber alle Themen werden nur kurz angerissen und kommen dadurch nicht ganz durch. Es ist, als wenn eine Liste von Top-Themen abgearbeitet wird, die mit ins Buch müssen.
Im Endeffekt hat mich das Buch nicht wirklich überzeugt, aber wenn man auf kitschige Romancen mit ein bisschen Erotik steht, kann man hier durchaus auf seinen Geschmack kommen.
#mytestahrnstedt #ullsteinverlag
